Kurlexikon

A|B|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M|N|O|P|Q|R|S|T|U|V| W

A
Aerosol – Inhalationen von Mineral- und Heilwasser mittels spezieller Geräte, die feinste Dampfpartikel erzeugen.
Akupressur – ist eine „Akupunktur“ mit den Fingerspitzen.
Antiphlogistische Packungen – sind ent­zündungshemmende Packungen (zum Beispiel >>> im ungarischen Thermalbad Hévíz. Antiphlogistika mildern Entzündungen oder unterdrücken sie.
Aquavibron – eine spezielle „apparative Vibrationsmassage“. Die Schwingungen der Gummimembran des Aquavibron-Gerätes werden durch Normaldruckwasser erreicht.
Aromatherapie – verwendet ätherische Öle aus Kräutern, Bäumen, Blumen und anderen Pflanzen zum Heilen und Vorbeugen.
Diese Öle können für Massagen, Bäder, Inhalationen, Vernebelungen, Einnahmen, medizinische Fußbäder usw. verwendet werden.
Akupunktur – Stimulierung von ausgewählten Energiepunkten (Nerven-Endpunkte) auf dem Körper, meist mittels Nadeln.
Bewirkt z.B. verbesserte Durchblutung innerer Organe. Therapie ostasiatischer Herkunft, in Europa vorwiegend bei Schmerzzuständen eingesetzt.
Ayurveda („Wissen vom Leben“) – ist die Bezeichnung für eine traditionelle indische Heilkunst, die bis heute viele Anwender in Indien, Nepal und Sri Lanka hat und in westlichen Ländern zunehmend an Popularität gewinnt.
Ayurveda ist eine Kombination aus Erfahrungswerten und Philosophie, die sich auf die menschliche Gesundheit im weitesten Sinne konzentriert. Das Ziel der Heilkunst ist die Vermeidung von ernsthaften Erkrankungen, indem man versucht, den Auslöser der Erkrankung zu verstehen und ungesunde Angewohnheiten abzustellen. Dabei gibt es eine Reihe von Anwendungen, die dem Körper dabei helfen sollen, „sich selbst zu helfen“. Bekannt sind Maßnahmen zur Gewinnung des harmonischen Gleichgewichts, Ernährungslehre, Entschlackungs- und Reinigungsprogramme, Ölmassagen, Massagen mit heißen Steinen u.a.

B
Bäder – siehe Balneotherapie.
Balneotherapie (Bädertherapie) – Anwenden natürlicher Heilquellen oder Sedimente bzw. Gase von Heilquellen in Form von Bädern, Trinkkuren oder Inhalationen.
Belastungsergometrie – Messung der körperlichen Leistung unter Belastung.
Bewegungstherapie – alle Maßnahmen, die mit sportlicher, gymnastischer und krankengymnastischer körperlicher Bewegung zusammenhängen.
Diese Therapie wird häufig als beschwerliche, anstrengende Maßnahme betrachtet, weil sie aktiven körperlichen Einsatz und aktive Mitarbeit erfordert. Aber gerade dadurch werden die Sehnen, die Gelenke, die Muskeln – einschließlich des Herzmuskels – trainiert und damit die Aktivität des gesamten Organismus gesteigert. Die Atmung wird besser geregelt, und Kreislaufprozesse werden verbessert. Die Koordination, die Beweglichkeit und Mobilität, das Gleichgewichtsgefühl, das Reaktionsvermögen sowie Kraft und Beweglichkeit nehmen zu.
Viele Ärzte und Therapeuten betrachten die Bewegungstherapie während eines Kuraufenthaltes, natürlich vorerst unter Anleitung, als eine der wichtigsten therapeutischen Maßnahmen, denn diese Form der Therapie kann vom Patienten nach der Kur selbstständig bei der Ge­sundheitspflege angewendet werden und auch fernerhin dem Wohlbefinden dienen.
Bio-V-Lampe – etwa zehnminütige Bestrahlung zur Erhöhung der energetischen Aktivität der Zellhaut. Damit werden Prozesse des Zellstoffwechsels stimuliert, in deren Folge das Immunsystem verbessert wird.
Body-Detox – gut verträgliches Elektrolysefußbad zum Entgiften, Entschlacken und Entsäuern, das „ohne Chemie“ auskommt. Diese Behandlung soll die Körpermechanismen schnell bei der Selbstreinigung von aufgenommenen Schadstoffen unterstützen und vitalisieren. Durch die „Ionisierung“ (gibt den Impuls für das Herausleiten von Schadstoffen), verspürt man ein Prickeln.

D
Dampfbad – Baden in einer mit Wasserdampf gesättigten Luft (ca. 35 bis 50°C), bewirkt starkes Schwitzen (nur bei gesundem Herz-Kreislauf, da herz- und kreislaufbelastend).
Diadynamik – eine Elektrotherapie. Diadynamische Ströme bewirken eine rasche Schmerzlinderung, eine Beschleunigung der Ödemresorption (Flüssigkeitsansammlungen werden schneller vom Körper aufgenommen), eine entspannende Wirkung bei verkrampfter Muskulatur sowie eine Dämpfung von Schmerzzuständen.
Diathermie – Anwendung von Hochfrequenz-Strömen zur Erwärmung tiefergelegener Körpergewebe. Wird für verschiedene Organe eingesetzt (Gelenke, HNO und tieferliegende Organe).

E
Elektrotherapie – beinhaltet eine Palette von speziellen Behandlungen, die auf elektrischem Strom basieren, z.B. Magnetotherapie, Ultraschall, Diathermie, Lasertherapie, Sollux, Höhensonne.
Einige Kurhäuser zählen aufgrund die­ser Vielfalt neben der „allgemeinen“ Elektrotherapie einzelne Therapiearten extra auf.
Ergometrie – Messung der körperlichen Leistung.
Ergotherapie – Beschäftigungs- und Arbeitstherapie zum (Wieder-)Erlernen alltäglicher Verrichtungen.

F
Fango – siehe Peloide.
Fitness-Übungen – an speziellen Geräten im Fitnessraum. Angestrebt wird eine „Aktiv-Kur“ mittels Bewegung und Beanspruchung, die die „Passiv-Kur“ unterstützt.
Floating – Behandlung in einer Spezialbadewanne mit Wasser und Magnesiumsulfatsalz (Dichte wie im Toten Meer), diente ursprünglich für das Schwerelos-Training von Astronauten. Für die Muskulatur wird die bestmögliche Relaxation erreicht, was eine verbesserte körperliche und psychische Kondition bewirkt (hervorragende Eignung auch für blockierte Wirbelsäule und bei einigen Hautkrankheiten).
Fußreflexzonenmassage – Massage von Energiepunkten auf der Fußsohle. Nach der altchinesischen Medizin haben diese Verbindung zu Körperorganen.
Mit der Massage sollen bestimmte Organe und die Regenerationsfähigkeit angeregt sowie Stress abgebaut werden.

G
Galvanische Bäder – Baden bzw. Eintauchen in Bäder, deren therapeutische Wirkung mit regulierbarem Gleichstrom unterstützt wird.
Galvanotherapie (Bioelektrotherapie)– eine Elektrotherapie, die die Normalisierung lokaler elektromagnetischer Felder anstrebt. Durch Anwendung von Gleichstrom werden die Durchblutung angeregt, neuralgische Beschwerden gelindert (Anfälle von Nervenschmerzen) und die örtliche Versorgung des Gewebes wird verbessert.
Geriatrie – „Altersheilkunde“ auf der Basis der Gerontologie (Alternsforschung). Mittels Arzneimitteln soll die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit älterer Menschen stimuliert werden.
Gymnastik – in der Gruppe oder individuell. Gymnastik bezweckt eine Verbesserung der allgemeinen Befindlichkeit. Gymnastische Übungen mobilisieren den ganzen Körper, indem sie neben verbesserter Beweglichkeit die Effizienz des Atem- und Kreislaufsystems erhöhen. Gymnastik dient der Wiederherstellung und der Verbesserung der Leistungsfähigkeit, der Haltung, auch dem Vorbeugen von Osteoporose.
Für die Gruppe werden Patienten mit ähnlichen Beschwerden des Bewegungsapparates ausgesucht.
Bei individueller Gymnastik werden vom Therapeuten spezielle Aktiv-, Passiv- und Widerstandsübungen ausgesucht.

H
Hamam – bezeichnet ein Dampfbad, das man vor allem im arabischen Raum, im iranischen Kulturkreis sowie in der Türkei findet und dort ein wichtiger (religiöser) Bestandteil der Badekultur ist. Inzwischen hat es – auch als „Türkisches Bad“ bekannt – Einzug in europäische Thermen und Wellnessoasen gehalten.
Das Hamam ist ein Badehaus (oder ein Raum), der meist aus Marmor mit einer kreisrunden Liegefläche in der Mitte des Raumes, dem Nabelstein, besteht. An den Wänden befinden sich Waschbecken mit warmem und kaltem Wasser, mit welchem man sich entweder selbst regelmäßig übergießt, oder man lässt sich vom Bademeister oder Masseur waschen. Oft werden gegen Aufpreis auch Massagen und Peeling angeboten. Dampfbaden im Hamam dient dem Reinigen, Schwitzen, Wohlfühlen und der Schönheitspflege.
Hauffsche Bäder – sind (Teil-)Bäder mit sich ändernder Temperatur (ansteigend oder abfallend).
Heilgasinjektionen – Einspritzen von Kohlendioxid unter die Haut. Dies bewirkt lokal eine bessere Durchblutung, verbunden mit Schmerzlinderung und verbessertem Stoffwechsel.
Heilstollen – Atemtherapie in einem anerkannten Heilstollen mit nahezu keimfreier Luft. siehe Speläotherapie.
Heilwasser – gehört zu den ältesten Na­turmitteln, der Ursprung sind unterirdische Wasservorkommen. Eine Mineralquelle oder Heilquelle ist eine natürliche oder künstlich angelegte Quelle, deren Quellwässer sich durch einen bestimmten hohen Gehalt an Mineral- oder anderen Stoffen, den Gehalt an Radium oder durch höhere Temperatur von anderen Quellen unterscheiden. Dadurch wirken sie heilkräftig auf verschiedene Weise und werden zu Badekuren und zur Trinkkur angewendet.
Voraussetzung für die Zulassung als Arzneimittel ist der Nachweis einer vorbeugenden, lindernden oder heilenden Wirkung. Die verschiedenen Heilwässer wirken, indem sie die Funktionen von Stoffwechsel und Organen wie Magen, Darm, Kreislauf und Nieren anregen.
Heiße Rolle
– ist eine Behandlungsmethode aus dem deutschen Kurwesen, bei der eine Rolle aus Handtüchern Anwendung findet, welche trichterförmig aufgerollt und dann mit heißem Wasser getränkt wird. Mit der „Heißen Rolle“ werden Wärme- und Massage-Effekte kombiniert. Der Therapeut beginnt mit kurzem und kräftigem Drücken, die Rolle an den Körper zu bringen, wobei es zu einer Mehrdurchblutung an den behandelten Stellen kommt. Die Intensität der Anwendung ist vom Therapeuten gut steuerbar, so kann er bei guter Wirksamkeit für eine geringe Kreislaufbelastung sorgen.
Die „Heiße Rolle“ wird auch als Vorbehandlung für nachfolgende Heilgymnastik oder eine Massage angewendet.
Höhlentherapie – siehe Speläotherapie
Honig-Massagen – haben aus der russischen Volksmedizin Einzug in die mitteleuropäischen Wellness-Oasen gehalten. Vor der Massage werden die zu behandelnden Körperteile (sie müssen trocken und enthaart sein!) mit Honig eingerieben. Während der folgenden Massage beginnt der Honig nach ein paar Minuten zu kleben, was aufgrund der mechanischen Reizung zur Rötung der Haut führt  – die Durchblutung wird verbessert. Bestandteile des Honigs wirken desinfizierend und antibakteriell, die Anwendung (Rücken oder Ganzkörper) zielt also auf reinigende, vitalisierende Effekte auch unterhalb der Haut. Nach der Massage werden die behandelten Körperteile abgewaschen und einbalsamiert.
Hopi-Kräuterkerzen – benutzt man bei einer von den Hopi-Indianern übernommenen Behand­lungs­methode. Sie wirken gegen Reizungen im Ohr und gegen Ohrensausen, lindern Erregbarkeit und Stress­folgen. Sie helfen den Blutdruck im Kopf zu regulieren (bei Kopfschmerzen, Migräne, Sinusitis, Nasenkatarrh).
Hot-stone-Massagen – kreisende Massagen mit eingeölten, warmen ba­saltischen Steinen (ca. 60 °C) auf dem mit duftendem Öl eingeriebenen Körper (thermotherapeutisch, muskelentspannend, durchblutungsfördernd). Die Steine werden in einer Linie auf die Wirbelsäule bis hinunter zu den Füßen gelegt, weitere Steine werden auf die aus der fern­östlichen Medizin bekannten „Energiepunkte“ platziert.
Hydrotherapie – ist die methodische Anwendung von Wasser zur Behandlung akuter oder chronischer Beschwerden, Stabilisierung der Körperfunktionen (Abhärtung), zur Vorbeugung, Rehabilitation und Regeneration. Wasserbehandlungen sind schon seit Jahrtausenden Bestandteil der Badekultur.
Zum Bereich der Hydrotherapie gehören Anwendungen, wo das Wasser als Heilmittel fungiert. Behandlungsmethoden:
Wassertreten: die Patienten durchstapfen ein Becken mit etwa kniehohem, kaltem Wasser.
Kneippsche Güsse oder Flachgüsse: Mit geringem Druck zielt ein Wasserstrahl auf Arme, Beine, Rücken, Gesicht oder den ganzen Körper des stehenden Pa­tienten (Kneipp-Kur).
Druckstrahlgüsse: Ein Wasserstrahl wird mit mittlerem oder starkem Druck (bis 3 bar) auf den Körper gerichtet.
Wickel und Packungen: Umwickeln des Körpers oder eines Körperteils mit einem feuchten Tuch, dass mit einem trockenen Tuch oder einer Decke abgedeckt wird. Die Wirkung richtet sich nach der Wassertemperatur: Wärme entziehend, stauend oder zuführend. (Zum Verstärken dieser Effekte werden manchmal Zusätze beigefügt.) Findet Anwendung bei rheumatischen, Haut- und Infektionserkrankungen.
Abreibungen: Ein feuchtes Tuch wird auf das betroffene Körperteil gelegt und mit der Hand abgerieben, um die Durchblutung anzuregen.
Bewegungsbad: bei Wirbelsäulenerkrankungen oder Frakturen werden im Wasser unter Nutzung des Auftriebs gelenkschonende gymnastische Übungen durchgeführt, manchmal in Kombination mit Unterwasserdruckstrahlmassagen (Unterwassermassagen).
Bäder: man unterscheidet Teilbäder, bei denen Arme und Beine kaltem und/oder heißem Wasser ausgesetzt werden, und Bürstenbäder, bei denen der Patient mit Bürsten massiert wird, oder das Stangerbad, bei dem das Wasser in der Wanne galvanischen Strom leitet (siehe Balneotherapie und Stangerbäder).
Dämpfe: die Patienten werden heißem Wasserdampf ausgesetzt, der eventuell mit Kräutern versetzt ist, auch in
Saunen oder türkischen Dampfbädern (Hamam).
Armbäder: kalt bei nervösen Herzbeschwerden, Hypertonie warm bis heiß und bei rheumatischen Beschwerden.
Anwendungen mit Heilwasser (Mineralwasser) haben eine besondere Wirkung, da Mineralwässer verschiedene Bestandteile haben und diese über die Haut als komplexes Organ eine Wirkung auf den gesamten Organismus ausüben können (siehe Heilwasser).
Hydroxeur – Hydroxeur®-Luxusmassagewannen mit bis zu 252 Düsen, aus denen zu Massagezwecken Kohlendioxid oder Sauerstoff kommt. Die Massageeffekte sind intensiver als bei herkömmlichen Whirlbädern.

I
Indische Kopfmassage – ayurvedische Massagetechnik zum Bekämpfen der Auslöser von Kopfschmerzen. Vor der Kopfmassage werden Verspannungen im oberen Rücken, des Nackens und der Schultern gelöst.
Infrarotlampe – zur lokalen Wärmebehandlung. Infrarotlicht ist nicht wahrnehmbar vom menschlichen Auge. Gewünschte Effekte sind: schmerzlindernd, entzündungshemmend, verbesserte Ge­webedurchblutung. Infrarotlampen werden zur Linderung zahlreicher Beschwerden und Schmerzen eingesetzt: u.a. Gelenke, Haut, Weichgewebe, Hals, Nasen und Ohren sowie bei Neuralgien.
Inhalationen – tiefes Einatmen von Dämpfen aus Heilquellen, mittels Inhala­tionsgeräten oder in speziellen Lokalitäten (Gradierwerke, Salzgrotten, Höhlen). Inhalationen werden bei Nasenkatarrhen, Kehlkopfentzündungen, Erschöpfung der Stimme und Stauballergie eingesetzt.
Iontophorese – eine Elektrotherapie, biochemisches Verfahren bei Gelenk­erkrankungen zum Einführen arzneitragender Ionen mittels Elektroden. Blutgefäße werden verengt oder erweitert, wirkt schmerzstillend, insbesondere bei Entzündungen, sowie narbenerweichend.

J
Jacuzzi (Whirlpool/Sprudelbäder) – Bäder mit leichten Massageeffekten durch Düsen, die warmes Wasser zuführen.
Jod-Sole-Inhalationen – Inhalationen von salzhaltiger Luft mit Jod-Anteilen. Dabei wird die gesunde Seeluft nachempfunden. Solche Inhalationen kann man „apparativ“ (an ein Inhala­tionsgerät angeschlossen) oder in einer „Salzgrotte“, welche inzwischen in vielen Kur-Häusern und Wellness-Hotels vorhanden ist, vornehmen. Angezeigt sind diese Anwendungen insbesondere bei bronchialen und anderen Beschwerden der Atemwege. Die Aufnahme von jodhaltiger Luft wirkt sich aber auch positiv auf das Allgemeinbefinden aus und wird deshalb auch anderweitig geschwächten Menschen empfohlen, u.a. auch bei Erschöpfung, Müdigkeit, Kreislauferkrankungen und Allergien.
Gesunde Seeluft kann man natürlich auch bei einem Urlaub an der Ostsee, bei einem Strandspaziergang, „inhalieren“. Empfohlen werden die Morgenstunden sowie kühlere Tage, dann ist der Jodgehalt der Luft höher als mittags bzw. an warmen Tagen.

K
Kältetherapie – siehe Kryotherapie.
Kinesiotherapie – wickeltes kinesiologisches Heilverfahren. Durch Anlegen von „Tapes“ (englisch für „Bänder“) werden Hände, Füße oder Beine präventiv bzw. nach Zuständen nach Operationen und Unfällen behandelt. Kinesiotapes stellen behandelte Gelenke oder Muskeln nicht vollständig ruhig, sondern verhindern durch stützende Effekte unerwünschte oder übermäßige Bewegungen und helfen beim Wahrnehmen von Körperbewegungen.
Kneipp-Kur – die berühmte vom Pfarrer Sebastian Kneipp ausgebaute „Wassertherapie“ basiert auf → Bewegungstherapie, Kräuterheilkunde (Phytotherapie), gesunder Ernährung, Wassertherapie und Ordnungstherapie. Die individuell angepasste Behandlung mit Warm- und Kaltwasser-Reizen fördert u.a. die Hautdurchblutung und wirkt stärkend auf den Organismus und bei regelmäßiger Anwendung auch positiv
auf das vegetative Nervensystem.
Kohlendioxidbäder – siehe Kohlensäurebäder und → trockene Kohlendioxidbäder.
Kohlensäurebäder (Kohlendioxidbäder) – schonende Bäder mit Kohlensäure (die sich sehr schnell in Kohlendioxid-Gas verflüchtigt). Menschen mit Kreislaufstörungen können während des Bades gelöste Kohlensäure aufnehmen, was sich belebend auf die Funktionen des Herzens und des Gefäßsystems auswirkt.
Kryotherapie – sehr kurzzeitige Kältebehandlung (oft mittels flüssigen Stickstoffs) zur Schmerzlinderung bzw. Entzündungshemmung (gegen entzündliche und degenerative rheumatische Erkrankungen), auch Behandlung dermatologischer Befunde (Schuppenflechte, Neurodermitis).
Lokale Behandlung: Eispackungen, Abreibungen, Kaltwasser-Umschläge, mittels Aufsprühen. Ganzkörperbehandlung: in der Kältekammer (ca. 3 Min.).

L
Laconium – altgriechisches Schwitzbad, bei dem die Temperatur des gefliesten Bodens langsam auf etwa 55°C bis 60 °C gesteigert wird. Dauer der Anwendung ca. 1 Stunde, im Laconium soll der Körper kreislaufschonend entschlackt und entgiftet werden.
Lasertherapie – Behandlung mit Laserstrahlen bei verschiedenen Schädigungen, Indikationen u.a. bei Knochen-, Gelenk-, Muskelkrankheiten sowie Neuralgien. Wirkt entzündungshemmend und beschleunigt das Heilen von Wunden, verbessert die Zustände bei Schädigungen (u.a. Funktionsstörungen des Bewegungsapparates).
Laserbehandlungen werden wenige Minuten bis eine Viertelstunde durchgeführt.
Lavatherm – „weichere“ Variante der Hot-stone-Massage, die erhitzten vulkanischen Steine (ca. 55 bis 60 °C) werden in Säckchen eingehüllt.
Lymphdrainage – Erleichterung des Lymphabflusses aus dem Gewebe zwecks Auflösung von Staus. Es gibt Drainagen mit schröpfenden Apparaturen und manueller Art.
Lymphoven-Druckmassage – mechanische → Lymphdrainagen mittels Überdrucks.

M
Magnetotherapie (Magnetotronik/Magnetfeldtherapie) – Verfahren zur Unterstützung körpereigener Energiefelder (Verbesserung des Stoffwechsels, des Bewegungsapparates und des allgemeinen Befindens), welches die Regenerationsfähigkeit erhöht.
Manuelle Therapie – physiotherapeutische manuelle Behandlung, die Bewegungsorganen die Funktionsfähigkeit zurückgeben soll. Bekämpft werden Störungen an der Wirbelsäule, in Gelenken und Muskeln, die zu Schmerzen bei Bewegungen führen können.
Massagen – werden mit unterschiedli­chen Zielen u.a. als klassische manuelle Massage, Reflexmassage, Vibrations­massage durchgeführt.
Massagen werden aufgrund ihrer muskellockernden, schmerzlindernden oder durchblutungsfördernden Wirkung als wohltuend empfunden.
Medical Wellness – spezielle Form von → Wellness: gegen Zivilisationskrankheiten vorbeugende und behandelnde Maßnahmen.
Mikroklima – besonders günstiges Klima in einem natürlich abgeschirmten Bereich. Es stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte und ist geeignet, um Frische und Vitalität zu „tanken“ – Kureffekte werden erhöht.
Mineralwässer (natürliche) – enthalten u.a. Sole, Schwefel oder Kohlendioxid und werden als Trinkkur oder Bäder verabreicht.
Moor (Peloide) – in Packungen oder im „Moorbreibad“ verwendet.
Weil Moor Temperaturen sehr langsam abgibt, steigt die Körpertemperatur demzufolge langsam und gleichmäßig an. Schon ein Moorbad kann stimulierend wirken. Gezielte therapeutische Effekte werden aber nur im Rahmen einer dreiwöchigen Kur (3 Anwendungen pro Woche) erzielt.
Erreicht werden können Entspannung der Muskulatur, Entlastung überlasteter Sehnenansätze, Verbesserung von Organfunktionen, vegetativen Funktionen und des Stoffwechsel, Stärkung der Selbstheilungskräfte.
Für herzschwache Kurgäste (Herzinsuffizienz) sind Moorbäder ungeeignet und gefährlich, da sie die Herztätigkeit anregen!! (Hier kann der Kurarzt auf Anwendung von Moorpackungen für einzelne Körperpartien entscheiden.)
Moorgalvatronik – Moorpackungen mit gleichzeitiger Gleichstrombehandlung.
Moxibustion – ostasiatische Methode zur Behandlung von Hautarealen mit brennenden Kräutern, Wirkung ähnlich der Akupunktur.
MTT (Medizinische Trainingstherapie)– rehabilitierende Therapie (bei Muskeldefiziten) zur Wiederherstellung eingeschränkter Bewegungsfähigkeit mittels Bewegung bzw. Bewegungsabläufen. Die Methoden zielen auf Verbesserung von Ausdauer, Kraft und/oder Koordination. Parallel wird auch eine verbesserte Funktionsfähigkeit von Atmung, Kreislauf, Nervensystem und Stoffwechsel ausgelöst.
Myostimulation – Erregen von Muskeltätigkeit mittels elektrischen Stroms.

N
Nordic Walking – ist eine Ausdauer­sportart, bei der Gehen durch den Einsatz von zwei Stöcken im Rhythmus der Schritte unterstützt wird. Dabei werden die Muskulatur des Oberkörpers beansprucht, der Sauerstoffverbrauch erhöht und die Kondition verbessert.
Die Anfänge liegen in den 30er Jahren, in Deutschland als Stockgang bekannt. Voraussetzung für eine positive Wirkung sind auf die Größe des jeweiligen Menschen abgestimmte Stöcke sowie spezielle Walking-Schuhe.

O
Oxygentherapie – siehe Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie.

P
Parafango – Packungen/Umschläge aus einer Paraffin-Fango-Mischung
(ca. 45°C) zur Behandlung rheumati­scher Beschwerden.
Paraffinpackungen – erkrankte Körperteile werden zur Erzeugung von Tiefenwärme mit flüssigem Paraffin bedeckt. Die Wirkung ähnelt den Behandlungen mit Moor und Schlamm.
Peloide – Oberbegriff für „Schlamm­ähnliches“, u.a. Moor, Schlamm, Fango, Torf, Schlick. Peloide werden durch Teil- oder Vollbad bzw. als Packung verabreicht.
Perlbäder (in tschechischen Kurorten auch „Perlenbäder“ genannt) – erfolgt in einer Wanne mit seitlichen und am Bo­den befindlichen Öffnungen, durch welche Luft zugeführt wird. Die Luftbläschen wirken sanft auf die Haut, ein Perlbad wirkt beruhigend, auch schlaffördernd.
Phototherapie (Lichttherapie) – Behandlung in Verbindung mit Bädern in Sole unter Nutzung natürlicher oder Infrarot- bzw. Ultraviolett-Lichtquellen.
Phytotherapie (Kräutertherapie) – Verwendung von ungiftigen Pflanzenwirkstoffen in Form von Tees, Säften, Salben (Bestandtteil der Kneipp-Kur). Dafür werden z.B. Auszüge von Kamille, Arnika und Tausendgüldenkraut genommen.
Pneumopunktur – Einspritzen kleiner Mengen eines Quellgases in die Akupunkturpunkte. Der Heileffekt entspricht dem der klassischen Akupunktur.
PST (Pulsierende Signaltherapie) – Anwendung im Bereich der Elektrotherapie, Behandlung erkrankter Gelenke mittels pulsierender elektrischer Frequenzen.
PST (pulsierende Signaltherapie) – Anwendung im Bereich der Elektrotherapie, Behandlung erkrankter Gelenke mittels pulsierender elektrischer Frequenzen.
Psychotherapie – Behandlung psy­chischer, emotionaler, psychosomatischer oder Verhaltensstörungen als Einzel- bzw. Gruppentherapie. Methoden: Psycho­analyse, Gesprächstherapie, autogenes Training u.a.

Q
Quarzlampen – Emittieren die Ultravio­lettstrahlung und bewirken die Bildung des Pigments und des Vitamins D3 in der Haut. Stimulanz des Stoffwechsels, der Hormonproduktion und keimtötend. Einsatz bei Hautkrankheiten (Akne, fleckenartiges Kahlwerden, Schuppen­flechte und Geschwürbildung), bei erschwertem Knochenzusammenwachsen und Osteoporose.

R
Radon-Anwendungen – mehrere Kurorte nutzen in Spuren vorhandenes Radon als Heilmittel, so >>> Bad Flinsberg sowie >>> St. Joachimsthal – Jáchymov.
Das Edelgas Radon verteilt sich während der Anwendung (z.B. Bad, Dunstbad oder Heilstollen) im ganzen Körper und kann dann seine gesundheitsfördernde Wirkung entfalten, indem es körper­eigene Heilkräfte und das Immunsystem stabilisiert.
Radonhaltige Mineralbäder zielen auf Anregung des Zell-Stoffwechsels, Heilung chronischer Gelenkerkrankungen (Morbus Bechterew, Arthrosen, Gicht, Rheuma) und Frauenleiden mittels Radonquellwasser-Anwendungen.
In der Regel ist das Radon nach etwa 3 Stunden vom Körper abgebaut, denn die heilsame Dosis ist niedrig: Bei den Anwendungen mit Thermalwasser handelt es sich um eine impulsartige Verabreichung, die in der Gesamtrechnung eine sehr niedrige Dosis darstellt und somit nur eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper mit sich bringt.
(Bei einer Röntgenaufnahme beispielsweise ist die Aufnahmedosis von Ra­dioaktivität höher als in der Summierung aller Heil­anwendungen in 3 Wochen!)
Die Anwendungen unterliegen einer strengen Kontrolle, erst recht im Falle der „Joachimsthaler Schachteln“, einer besonderen Therapie im Kurort >>> St. Joachimsthal – Jáchymov.
Reflexzonen-Therapie – spezielle manuelle Techniken in bestimmten Bereichen (Haut-, Muskel-, Bindegewebszonen und der Fußsohle) lösen Verspannungen oder beeinflussen funktionelle Störungen von Organen positiv.

S
Salzbäder – wirken positiv auf den Or­ganismus, zum Beispiel bei Magnesium- und Kaliumgehalt von 2 bis 3%: Durchwärmen und Entspannung der Muskeln, blutdrucksenkend, Peripheriegefäßerweiterung, teilweise schmerzlindernd.
Salzgrotte – spezieller für → Inhalationen, dessen Luft mit Meersalz angereichert wird.
Sanarium („heilender Bereich“) – wird eine mäßig-warme Sauna mit feuchter Luft genannt. Man schwitzt bei rund 60°C und einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50 Prozent. Dazu gibt es oft Farblicht und ätherische Aufgüsse. Sanarium-Aufenthalte wirken revitalisierend oder entspannend und stärken das Immunsystem. Für Sauna-An­fänger geeignet.
Säuerling – kohlensäurehaltige Quelle, mit der in Form einer Trinkkur der Verdauungsapparat behandelt wird. In der Hauptsache werden Magentätigkeit und Harntätigkeit angeregt, es kommt zur Ausschwemmung von Entzündungsprodukten, Schlacken und Erregern. Die vom Kurarzt vorgegebene Dosierung ist strikt einzuhalten.
Sauerstoff-Mehrschritt-Thera­pie – regenerierendes Verfahren nach Manfred von Ardenne mit Vitamin- und Sauerstoffbehandlung in Kombination mit mobilisierendem und geistigem Training.
Sauna – Aufenthalt in einer Heißluftkabine, anschließend kalt duschen, Eintauchen in Kaltwasser und Ruhen.
Schlamm – siehe Peloide.
Schottische Dusche – gleichzeitige Behandlung mit warmen und kalten Wasserstrahlen.
Schröpfen – natürliche Heilbehandlung, bei der Schröpfköpfe auf verhärtete Muskelpartien gesetzt werden, um durch Unterdruck die Durchblutung zu verbessern (bei Schulter-/Nackenschmerzen und damit verbundenem Kopfschmerz).
Schwefel-Mineralien – in Wasser, in Schlamm bzw. Moor. Als Schwefelquelle gilt ein Wasser ab 1 ml/l. Solch ein Wasser zeichnet sich durch einen intensiven Geruch und Geschmack aus. Schwefelbäder haben eine antisep­tische Wirkung, weshalb sie bei einigen Hautkrankheiten und bei Stoffwechselstörungen, bei Diabetes und bei Übergewicht mit Erfolg eingesetzt werden.
Solebad – Bad mit Kochsalzgehalt (meist bis 6%, in Ausnahmefällen höher), u. a. zur Anregung des Hautstoffwechsels. Durch den erhöhten Auftrieb im Bad kann trotz schmerzender Gelenke eine Bewegungstherapie durchgeführt werden, weil die Gelenke spürbar entlastet werden.
In vielen Kurorten wird unterstützend die → Phototherapie eingesetzt, Solebäder tragen deshalb auch bei älteren Menschen zur Linderung, Belebung, Vorbeugung und Erholung bei.
Solluxlampe – Infrarotlampe zur intensiven, lokal eingegrenzten Wärmebehandlung. Die Bestrahlung wirkt durchblutungsfördernd. Behandelt werden Nervenentzündungen sowie einige Erkrankungen und Entzündungen der Augen.
Speläotherapie (Heilstollen-, Höhlentherapie) – ist die Behandlung in einer sogenannten Heil- oder Klimahöhle. Die Behandlung wird empfohlen bei Asthma bronchiale, Bronchitis, allergischem und chronischem Schnupfen, allergischen und chronischen Nasenhöhlenerkrankungen, verschiedenen Hautkrankheiten und Allergien.
Für die therapeutische Wirkung in feuchtkalten Höhlen auf Atemwegserkrankungen lassen sich angeben: die Staub- und Allergenarmut und die relativ hohe Luftfeuchtigkeit sowie die Lufttemperatur von ca 6,8°C bei annähernd 100%iger relativer Luftfeuchtigkeit, wobei die absolute Luftfeuchtigkeit sehr niedrig ist. Bad Grund Eisensteinstollen
Sprudelbäder – siehe Jacuzzi.
Stangerbäder (auch Harbard-Bad) – Vollbad (ca. 36–37°C) im Eichenrindenextrakt, der mittels elektrischen Stroms in die Haut eindringt. Anwendung bei Schmerzsyndromen und Muskelschmerzen.

T
TCM – siehe Traditionelle Chinesische Medizin.
Teilmassagen (klassische Trockenteilmassagen) – vom Masseur zu Heilzwecken in einem bestimmten Tempo und in einer bestimmten Folge ausgeführte Handbewegungen.
Teilmassagen verbessern den Blutkreislauf, sind spannungslösend, schmerzlindernd und verbessern die lymphatische Zirkulation.
TENS – hautdurchdringende elektrische Nervenstimulation.
Tepidarium – ist ein Entspannungsraum mit Wärmeliegen aus Stein oder Keramik. In der kreislaufschonenden „Minisauna“ wird mit Temperaturen von 35°C bis 40°C ein „künstliches Fieber“ erzeugt. Dabei wird das Immunsystem angekurbelt. In Wellness-Bereichen werden begleitend auch Aromen und/oder Musik eingesetzt.
Terapuls – Alternative zur Kurzwellen-Diathermie – entzündungshemmend, schmerzlindernd und schwellungshemmend, ohne Wärmeeffekt (geeignet, wenn bei Kurzwellen-Diathermie Überhitzung befürchtet wird).
Thalasso-Anwendungen – kurmäßiges Anwenden vom Meer herrührender Heilmittel: Algen, Meerschlick, Meersalz, das Meerwasser selbst, Seeklima.
Traditionelle Chinesische Medizin – Die vor ca. 2000 Jahren in alten chinesischen Schriften begründete „TCM“ wird seit vielen Jahrhunderten im ost-asiatischen Raum angewendet und erfreut sich in Europa zunehmender Beliebtheit, ist aber in der natur­wissen­schaftlich geprägten Medizin auch umstritten.
Zu den Verfahren der „TCM“ zählen an erster Stelle deren Arzneitherapie und die Akupunktur mit der ihr zugehörigen Moxibustion (Erwärmung von Akupunkturpunkten). Die Akupunktur wird weltweit praktiziert. Zusammen mit Massagetechniken wie Shiatsu oder Tuina Anmo, mit Bewegungsübungen wie Qigong und Taijiquan und einer mit einer am Wirkprofil der Arzneien ausgerichteten Diätetik werden die Verfahren heute als die „fünf Säulen“ der chinesischen Therapie bezeichnet.
Traktion – sanfte Körperstreckung
Trak­tionsbad – sanfte Streckung im Bad.
Trinkkur – beinhaltet Trinken von Heilquellen. Dabei ist für einen Erfolg auf die vom Kurarzt vorgegebene Dosierung zu achten. Überdosierung oder gleichzeitiges Trinken unterschiedlicher Quellen kann negative Folgen haben.
Trockene Kohlendioxidbäder – ganzkörperlich oder auf Körperteile appliziert. Der Körper (oder nur die Gliedmaßen) wird in einem speziellen Plastikbeutel, in den man über 100 l Kohlendioxid einfüllt, eingeschlossen. Davon werden etwa 2 l durch die Haut in den Körper aufgenommen. Im Plastikbeutel kommt es zum Schwitzen.
Es wird u.a. eine Gefäßerweiterung und somit eine verbesserte Durchblutung der Körperorgane, des Gehirns und des Muskelgewebes erreicht. Die Prozedur dauert etwa 30 bis 40 Minuten und findet in einem ruhigen Raum statt, oder sie wird von Relaxmusik begleitet.

U
Ultraschall – akustische Wellen außerhalb unseres Hörbereiches – therapeutisch verwendet bewirken sie eine Mikromassage der Gewebe – schmerzlindernd, entzündungshemmend und für Muskeln entspannend.
Sie erweitern Blutgefäße und verbessern den Stoffwechsel. Zur Behandlung von Schmerzen der Wirbelsäule und der Gelenke sowie bei Neuralgien und Narben.
Unterwassermassage – partielle Massage mit beweglichen Wasserstrahlen im Vollbad – manuell oder mit aus Düsen kommenden Wasserdruckstrahlen.
Die Massage bewirkt Entspannung des Gewebes, löst Nervenverspannungen, dient dem Verbessern der Durchblutung und dem Lindern von Schmerz.

V
Vibrationsmassagen – auch Seismo­therapie genannt. Gezieltes Massieren durch Zitterbewegungen, z.B. mittels eines Massagesessels (apparativ).
Vibrationsmassagen können auch manuell ausgeführt werden: mit den Fingerspitzen oder mit flacher Hand.
Vierzellenbad – wirkt auf Kreislauf und Nervensystem anregend, hilfreich bei Spannungsmangel und Schwäche.

W
Wassergymnastik – Bewegungstraining im Wasser (auch „Aqua­gymnastik“) zum Kräftigen der Muskulatur sowie des Herz-Kreislauf-Systems. Durch den Auftrieb des Wassers werden Gelenke, Rücken und Sehnen geschont, die Übungen sind zum Teil wegen des Widerstandes im Wasser anstrengender als „Trockenübungen“. Die Wassergymnastik wird bevorzugt bei älteren Menschen und zur Rehabilitation eingesetzt.
Wellness – etwa „Wohlbefinden + gute körperliche Verfassung“. Zu Wellness gehören gesunde Ernährung ebenso wie gesundheitsfördernde Vorsorge (Massagen, Sauna u.a.) und Entspannungsmethoden, auch Stressmanagement. Bei einigen Wellness-Anwendungen kommen Aromen und Öle zum Einsatz.
Whirlpool – siehe Jacuzzi.
Wirbelbad – erfolgt in speziellen Wannen mit einer Rotationsvorrichtung. Die Wirkungen sind denen einer Unterwassermassage ähnlich.

Die vorstehende Auflistung und die inhaltlichen Erläuterungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.